Daytrading-Strategien: Die besten Strategien für Trading-Anfänger und Fortgeschrittene im Überblick
In diesem Artikel lernst du kurz einige der wichtigsten Daytrading-Strategien und Trading-Strategien kennen. Eine Strategie zu haben ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um erfolgreich Traden zu lernen.
Die Strategie unterscheidet den professionellen Trader vom Glücksspieler.
Der Unterschied zwischen Trading und Daytrading ist in der Regel nur die Haltefrist der jeweiligen offenen Positionen. Ich werde in diesem Artikel verschiedene Strategien vorstellen und dabei sehr kurzfristige als auch längere Haltefristen berücksichtigen. Dieser Artikel dient eher als Übersicht, über die möglichen Strategien.
Details zu einigen der hier vorgestellten Strategien, findest du im Daytradingbuch für Einsteiger und du lernst die wichtigsten auch nochmal anhand von Videos im Daytradingkurs.
Inhaltsübersicht
Trendfolgestrategie – bewährte Strategie für Einsteiger und Profis
Eine der ältesten und bewährtesten Strategien, die schon die legendären Turtle-Trader verwendeten, ist die sogenannte Trendfolgestrategie.
Die Idee ist recht einfach:
Der Kursverlauf von Aktien oder anderen börsengehandelten Finanzprodukten folgt in der Regel verschiedenen Trends. Das bedeutet, er folgt über einen längeren Zeitraum einer Richtung. Die Richtung kann aufwärts, abwärts und seitwärts sein und dementsprechend spricht man auch von Aufwärtstrends, Abwärtstrends und Seitwärtstrends.
Sobald du einen Trend erkennst, eröffnest du bei der Trendfolgestrategie eine Position und sobald der Trend nicht mehr besteht, schließt du die Position wieder. Diese Schließung der Position erfolgt jedoch nicht von Hand, sondern du arbeitest mit sogenannten Stop-Loss-Ordern, um deine Risiken zu minimieren und häufige Einsteigerfehler zu vermeiden.
Diese Strategie kannst du kurzfristig handeln aber teilweise bestehen Trends auch über viele Jahre und ein großer Haupttrend, ist auf kleineren Zeiteinheiten.
Ein Trend setzt sich dabei abwechselnd aus zwei Phasen zusammen, der Bewegung, also wenn der Kurs in Richtung des Trends verläuft und der Korrektur, also wenn der Kurs kurzfristig in entgegengesetzte Richtung des Trends verläuft. Da der Trend aber auch in der Korrekturphase weiter besteht, führt diese Strategie zwischenzeitlich auch zu Verlusten. Ein häufiger Fehler den Einsteiger machen, ist die Position zu früh zu schließen, obwohl der Trends noch intakt ist. Deshalb ist die Verwendung der automatischen Stopps so wichtig.
Hinweis: An der Börse sind 2 + 2 nicht 4, sondern 5 – 1. Bei der Trendfolge gehst du mit den Kurs durch die guten und die schlechten Zeiten.
Dies ist eine Daytrading-Strategie, die du als Einsteiger und Profi auf jeden Fall kennen solltest und die für viele Trader empfehlenswert ist. Sie wird im Daytradingbuch ausführlich behandelt und lässt sich auf nahezu allen Zeiteinheiten größer als H1 sehr gut handeln.
Zu dieser Strategie, gibt es auch ein ausführliches Seminar-Video von uns, an dem du kostenlos teilnehmen kannst.
Break-Out Trading – von kurzfristigen Marktschwankungen profitieren
Die Break-Out Daytradingstrategie ist nur für den kurzfristigen Handel geeignet.
Die Idee ist es, dass es bei bestimmten Kurswerten zu größeren Ausbrüchen (engl. Break-Outs) kommt, an denen der Kurs kurzfristig stark steigt oder fällt.
Solche Kurswerte können beispielsweise Trendbestätigungspunkte, Widerstandslinien, Supportlinien oder andere psychologisch wichtige Marken sein wie historische Tiefst- oder Höchststände.
Sobald der Kurs eine dieser Marken durchbricht eröffnest du eine Position und schließen diese aber unmittelbar wieder, nachdem du einen Gewinn erzielt hast.
In der Regel setzt du dazu eine Take-Profit-Order, also einen Kurswert, bei dem die Position automatisch mit Gewinn geschlossen wird und eine Stop-Loss-Order. Also einen Kurswert, der die Verluste begrenzt.
Der Gewinn sollte beim Break-Out-Trading mindestens das doppelte des maximalen Verlustes betragen. Hier spricht man auch von der Risk-Reward-Ratio, also dem Gewinn-Verlust Verhältnis.
Wenn dieses beispielsweise 2 zu 1 beträgt, gewinnst du immer mindestens das doppelte von dem, was du riskierst. So musst du weniger als die Hälfte aller deiner Trades nur richtig liegen und bist trotzdem profitabel.
Diese Strategie ist ebenfalls für Einsteiger und Fortgeschrittene empfehlenswert und ich empfehle dir das Break-Out-Trading auf Zeiteinheiten von M15, M30 oder H1 zu handeln.
Die Daytrading-Strategie ist außerdem sehr leicht umzusetzen, da die Kursmarken gut erkennbar sind und auch von Einsteigern leicht zu handeln sind. Achte unbedingt immer auf gute Stop-Loss/Take-Profit-Ordern, wenn du das Break-Out Trading umsetzt.
Die Break-Out-Strategie, wird im Daytradingkurs anhand von Videos und Beispielen ausführlich vorgestellt und insbesondere in Zeiten wie diesen, gehört sie zu meinen absoluten Favoriten und kann sehr profitabel sein.
Scalping – für etwas mehr Nervenkitzel beim Trading
Beim Scalping handelst du sehr kurzfristig, meist hältst du die Positionen nur wenige Sekunden bis Minuten, und erzielst mit einzelnen Trades oftmals nur wenige Punkte Gewinn.
Für Einsteiger ist diese Strategie absolut nicht empfehlenswert und sie wird auch nicht von allen Brokern unterstützt.
Der Nachteil ist neben der großen nervlichen Belastung, dass du durch die vielen kleinen Trades, auch sehr hohe Gebühren hast und außerdem sehr erfahren und eine hervorragende Daytrading-Psychologie haben solltest.
Die Idee ist es, ähnlich wie beim Break-Out-Trading an bestimmten Kursstellen jeweils eine Position zu eröffnen, an denen der Verlauf in eine bestimmte Richtung sehr wahrscheinlich ist. Beim Scalping handelst du jedoch auf der M1 Zeiteinheit oder im Tickchart des Kurses, der sehr sprunghaft ist und viele Fehlsignale hat.
Bereits nach sehr kurzer Zeit schließt du dann die Position von Hand. Das erfordert sehr viel Displizin, um hier profitabel zu handeln.
Indikatorbasierte Trading-Strategien
Es gibt etliche Daytrading-Strategien, die auf verschiedenen Indikatoren, wie sie die Handelssoftware Metatrader 4 beispielsweise zur Verfügung stellt, basieren. Dazu wird ausschließlich die technische Analyse mit Hilfe von verschiedenen mathematischen Funktionen verwendet.
Die Grundlage bildet immer die Chartanalyse bzw. auch Marktanalyse genannt. Die Nachrichten sind dir dabei völlig egal, weil diese ohnehin im Kurs eingepreist sind.
Eine der bekanntesten Trading-Strategien sind beispielsweise das Fibonacci-Trading, Pivot-Trading, MACD-Trading, das Volumen-Trading und viele andere.
Ich selbst habe lange Zeit nach dem Ichimoku-Kinko-Hyo-Indikator gehandelt, über den es ganze Bücher gibt und der praktisch eine komplette eigene Strategie ist.
Das Grundprinzip ist immer ähnlich:
Du installierst und aktivierst den jeweiligen Indikator im Metatrader und handelst dann die auftretenden Muster. Indikatorbasierte Trading-Strategien, lassen sich auf allen Zeiteinheiten handeln.
Ich empfehle keine komplette Indikator basierte Strategie zu verwenden und erst recht nicht dafür Geld auszugeben.
Sie können durchaus eine sehr gute Hilfe sein, aber Trading ist leider nicht so einfach, dass du blind einem Indikator folgen kannst und nicht weiter darüber nachdenken musst.
Swingtrading – von den Schwingungen des Kurses profitieren
Swingtrading bezeichnet auch wieder eine eher kurzfristige Handelsstrategie, bei der du die Positionen zwischen wenigen Stunden bis zu einigen Tagen Handeln. Eine genaue Definition für diesen Handelsstil gibt es jedoch nicht.
Die Grundidee ist, dass der Kurs niemals linear verläuft, sondern in sogenannten „Swings“, englisch für Schwingungen.
Im Gegensatz zur Trendfolgestrategie von oben, bei der du die Position während des gesamten Trends hältst, also Bewegung und Korrektur mitnimmst, handelst du beim Swingtrading beispielsweise nur die Korrekturen.
In der Fachsprache spricht man von antizyklischem Handeln, also wenn du gegen den Trend handelst. Das ist auf jeder Zeiteinheit möglich und auch für Einsteiger leicht umsetzbar.
Du wartest also bis der Kurs beispielsweise einen Widerstand erreicht, und eröffnest dann eine Position gegen den Trend, in der Hoffnung, dass der Kurs am Widerstand erfolgreich umkehrt und eine Korrektur beginnt.
Die gleiche Vorgehensweise funktioniert auch zyklisch, also wenn du nur die Bewegungen handelst.
Dies ist eine der beliebtesten Strategien für Einsteiger und Fortgeschrittene und in unserem ausführlichen Artikel dazu, lernst du weitere Details kennen, wenn du dich für das Swingtrading interessierst.
Newstrading - Von Nachrichten profitieren
Beim Newstrading werden marktrelevante Nachrichten gehandelt, die sich auf die Entwicklung der Kurse auswirkt. Das können Wahlen, Quartalszahlen oder politische Ereignisse sein.
Es gibt für Einsteiger mindestens eine gute Strategie, wie Nachrichten erfolgreich gehandelt werden können. Alle Details dazu, findest du in unserem Detailartikel zu der Newstrading-Strategie.
Dort findest du auch ein Video, wie du von Großereignissen mit Hilfe des Newstradings profitieren kannst.
Newstrading eignet sich insbesondere auch für das Handeln von Aktien mit Hilfe von Optionen. Der Zusammenhang zwischen Aktienbewegungen und Nachrichten lässt sich oftmals noch einfacher herstellen, als bei so globalen Märkten wie dem Forex-Markt mit unzähligen Einflussfaktoren.
Auto Trading und Trading-Automatisierung
Um die menschlichen Schwächen auszugleichen, übernehmen immer Maschinen voll automatisiert den Handel. Das sind speziell programmierte Computerprogramme, die alle Handelsentscheidungen selbständig treffen und rund um die Uhr automatisiert handeln.
Eine sehr profitabel und bekannte Strategie in diesem Bereich, ist das sogenannte High-Frequency-Trading. Bei dem Handeln Computer und Algorithmen mit Haltezeiten von wenigen Milisekunden und erzielen so sehr viele kleine Gewinne, meist durch sogenannte Arbitrage Handel, bei dem sie Schwankungen in den Preisen unterschiedlicher Börsen ausnutzen.
Für private Trader ist das meist nicht umsetzbar, jedoch gibt es einige interessante Ansätze, wie das Social-Trading, über die du in unserem Detail Artikel zu dieser Trading-Strategie mehr erfährst.
Volumen-Trading
Das Volumen-Trading betrachtet das Handelsvolumen eines jeweiligen Wertpapieres und leitet daraus Handelssignale ab.
Du kannst diese insbesondere als Ergänzung nutzen für andere Strategien und es gibt auch bereits einige Indikatoren, mit denen du Volumenbasiertes Trading einfach umsetzen kannst.
Die Strategie ist für Einsteiger und Fortgeschrittene in praktisch allen Aktienmärkten gut umsetzbar und Details dazu findest du wieder in dem entsprechenden Artikel dazu auf unser Seite.
Korrektur-Trading
Beim Korrektur-Trading wartest du auf große Börsenereignisse die jedoch relativ selten vorkommen. Beispiele dafür sind die US-Wahl, die Corona-Situation oder aber auch Nachrichten wie der VW-Abgasskandal.
Diese führen meist zu irrationalen Kursbewegungen, weil viele Positionen kurzfristig geschlossen werden.
Diese Ergeignisse sicher vorherzusehen, ist ohne Insiderinformationen nicht möglich, aber du kannst dir sicher sein, dass in den meisten Fällen der Markt kurzfristig sich erholt und korrigiert. Genau von dieser Situation profitierst du beim Korrektur-Trading. Du handelst also nicht die Bewegung, sondern lediglich die Marktphase, wo der Schreck bereits vorbei ist.
Auf unserem YouTube Kanal findest du ein Beispielvideo dazu, wie wir von der US-Wahl profitiert haben und an einem einzigen Handelstag über 15.000 Euro verdienen konnten.