Was ist Trading? – Eine kleine Einführung in das Geld verdienen an der Börse

Du fragst dich, was Trading ist? Stell dir vor, du installierst ein Programm auf deinem Computer und kannst, egal wo du gerade bist, mit ein paar Mausklicks online viel Geld verdienen. 

Kein Chef, keine Regeln keine Grenzen. Finanzielle Freiheit und absolute Unabhängigkeit. Genau das ist es, was sich viele vom Trading versprechen.

Das Interessante daran ist, das es sogar funktionieren kann, zumindest kurzfristig. Ich fing damals mit 500 Euro an und ohne groß Ahnung zu haben, konnte ich meinen Kontostand auf über 3.000 Euro innerhalb kürzester Zeit vervielfachen!

Das ungünstige daran, das es nur Glück war. Ich hätte auch ins Casino gehen können, um mein Geld mit Roulette zu verdienen. Viele Trader verlieren langfristig an der Börse, weil es doch nicht so einfach ist wie es zunächst scheint. Das passierte mir übrigens kurz nach meinen ersten Erfolgen auch und das Geld war genauso schnell wieder weg, wie es gekommen war.

Genau hier liegt die Gefahr, innerhalb weniger Minuten ist ein Handelskonto bei einem Daytrading-Broker eröffnet, die Trading-Software installiert und es kann schon los gehen.

Doch fangen wir von vorne an und sehen uns erstmal an, was Trading überhaupt ist und kommen dann dazu, wie du erfolgreicher Trader werden kannst.

Definition Trading

Trading ist der meist kurzfristige Handel mit Wertpapieren, mit der Absicht, durch geschicktes Timing der An- bzw. Verkäufe Gewinne zu erzielen.

Das bedeutet, dass Trader eine Aktie beispielsweise kaufen, um diese später mit Gewinn wieder zu verkaufen. Wenn das innerhalb eines Tages geschieht, spricht man meist auch von Daytrading, wobei einige die Begriffe auch synonym verwenden.

Wertpapiere können nicht nur Aktien sein, sondern auch Optionen, CFDs, Futures und vieles mehr. Als Einsteiger sollten Sie sich zunächst auf CFDs konzentrieren, weil diese am einfachsten zu handhaben sind. Im Buch werden die Details ausführlich erläutert.

Die Besonderheit am Trading

Beim Trading gibt es zwei Besonderheiten, die vermutlich den meisten Einsteigern neu sind, aber interessante Möglichkeiten bieten. Das eine ist der sogenannte Hebel und das andere ist die Möglichkeit, auch von fallenden Aktienkursen zu profitieren.

Der Hebel im Trading

Die bereits erwähnten CFDs sind sogenannte Hebelprodukte. Das bedeutet, statt eine Aktie direkt zu kaufen, kaufst du als Trader einen CFD auf diese Aktie. Der CFD ist genauso viel Wert wie die Aktie, aber kostet nur ein Bruchteil davon. Die Differenz des Kaufpreises kannst du dir als einen kurzfristigen Kredit vorstellen. Das bedeute, du kannst mit viel weniger Startkapital, viel größere Summen handeln.

Wenn du also eine normale Aktie für 100 Euro kaufst, diese dann im Kurswert um 10% steigt und du diese wieder verkaufst, hast du einen Gewinn von 10% des eingesetzten Kapitals, also 10 Euro. Dein eingesetztes Kapital betrug 100 Euro, der Gewinn 10 Euro.

Bei einem Hebelprodukt zahlst du nicht den vollen Kaufpreis ein, sondern nur eine Sicherheitsleistung (Margin genannt).

Ein typisches Hebelprodukt sind beispielsweise CFD (Contract for Difference). Zunächst kannst du dir sich ein CFD wie ein Wertpapier vorstellen, welches den Kurs einer Aktie abbildet. Wenn die Aktie also 100 Euro Wert ist, kannst du auch einen CFD auf diese Aktie für 100 Euro kaufen.

Wenn du jetzt aber statt einer Aktie einen CFD kaufst, musst du nicht die vollen 100 Euro einzahlen, sondern nur die Sicherheitsleistung hinterlegen. Bei CFDs auf Aktien von DAX notierte Unternehmen wie VW oder BASF liegt diese in der Regel bei 5%. Du musst für den Kauf des CFD im Wert von 100 Euro also nur 5 Euro Margin hinterlegen. Die 100 geteilt durch 5 entsprechen einem Hebel von 20. Du kannst also das zwanzigfache des eingesetzten Kapitals handeln.

Wenn Du statt der Aktie im obigen Rechenbeispiel ein CFD auf die Aktie gekauft hast und die gleiche Aktie dann wieder um 10% steigt, hast du mit 5 Euro eingesetztem Kapital den gleichen Gewinn erzielt, wie wenn du die Aktie direkt für 100 Euro gekauft hättest.

Wenn du also, um das Beispiel fortzusetzen, dieselben 100 Euro in 20 CFDs investiert hättest, wäre der erzielte Gewinn 200 Euro. Durch den Hebel von 20, erzielst du auch den 20fachen Gewinn.

Historisch gesehen waren CFDs ein Trick, um steuern zu sparen, aber sie bieten auch insbesondere Daytradern, mit sehr kurzen Handelsspannen die Möglichkeit, auch von kleineren Kursschwankungen innerhalb eines Tages zu profitieren.

Das Problem: Sollte die Aktie sich ungünstig entwickeln und an Wert verlieren, erhöht sich auch der Verlust. Aufgrund dieses erhöhten Risikos sind alle Hebelprodukte auch in die höheren Risikoklassen der Banken eingestuft. Da ein Totalverlust möglich ist. Achte daher auf ein gutes Risikomanagement, wie es dir im Buch vorgestellt wird.

Von fallenden Kursen profitieren

Ich habe dieses für die meisten sehr komplizierte Thema nochmal in einem eigenen Video ergänzt, in dem ich den Sachverhalt ausführlich erkläre.

httpv://www.youtube.com/watch?v=TNe3nACro1Y

„Short gehen“ ist im Trading Begriff dafür, dass du profitierst, wenn der Kurs einer Aktie beispielsweise fällt. Dies ist ein Konzept, welches grade für Börsenneulinge oft schwer zu verstehen ist, aber einer der Gründe warum einige in Finanzkrisen reich werden, während andere alles verlieren.

Die Grundidee dahinter ist, dass alle hier besprochenen Finanzprodukte ohnehin nur virtuell sind. Es sind Zahlen auf einem Bankcomputer irgendwo auf der Welt. Deshalb kannst du, wenn du Short gehst, mit geliehenen Aktien handeln, welche du erst zu einem späteren Zeitpunkt kaufst.

Nehmen wir als Beispiel die Aktie von VW. Diesmal verkaufst du eine Aktie, welche du jedoch nicht besitzt, sondern nur gegen Zinsen von deinem Broker ausleihst, mit dem Versprechen, sie ihm später zurückzugeben.

Du verkaufst also 100 geliehene Aktien zu 100 Euro an eine dritte Person.

Jetzt fällt der Aktienkurs auf 90 Euro und dann erst kaufst du die geliehenen Aktien und gleichst deine offene Position bei deinem Broker wieder aus.

Dann hast du von der dritten Person 100 * 100 Euro, also 10.000 Euro, erhalten. Du kaufst dann die Aktien für 100*90 Euro, also 9.000 Euro und gibst diese deinem Broker zurück.

Du hast also durch den fallenden Aktienkurs 1000 Euro Gewinn erzielt.

Diese Art der Geschäfte wird auch Leerverkauf genannt. Um Marktmanipulationen zu vermeiden, sind diese jedoch nur eingeschränkt bei Aktien möglich. Bei CFDs oder im Forex-Markt ist es jedoch üblich.

Warum ist Trading so interessant?

Trading bzw. Daytrading bietet einige interessante Vorteile. Die meisten Einsteiger reizt wohl das schnell Geld und Reichtum über Nacht, aber ich kann dir an dieser Stelle gleich sagen, dass Daytrading weder einfach ist, noch dich schnell reich machen wird.

Die wichtigsten Vorteile des Tradings sind:

  • finanzielle Freiheit
  • hohe Verdienstmöglichkeit
  • Steuervorteile
  • Ortsunabhängigkeit
  • freie Zeiteinteilung
  • Skalierbarkeit
  • Ausgleich von Inflation und Negativzinsen

Welche Risiken gibt es beim Trading?

Es besteht das Risiko eines Totalverlustet Ihres eingesetzten Handelskapitals!

Der Satz steht da in Fett und mit Ausrufezeichen, weil du dir dieser Gefahr bewusst sein solltest. Also Handel immer nur mit Geld, dessen Totalverlust du auch verkraften kannst.

Außerdem besteht eine erhöhte Suchtgefahr, weil der Reiz des schnellen Geldes doch eine Gewisse Magie auf die meisten von uns ausübt. In meinem Buch zum Thema Trading-Psychologie, gehe ich genauer auf diese mentalen Herausforderungen ein.

Wie sieht Trading in der Praxis aus

Um dir ein eine bessere Vorstellung davon zu geben, wie Trading denn wirklich aussieht, kannst du dir das folgende Beispielvideo ansehen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=zDa82c-LkUI

Wie fange ich mit dem Trading an

Zunächst lerne die Grundlagen. Dazu kann ich dir mehr oder weniger uneigennützig mein eigenes Buch empfehlen: Daytrading für Einsteiger.

Dieses hat bereits vielen tausend Menschen geholfen, die Grundlagen zu verstehen.

Als zweiten Schritt empfehle ich, dass du dich mit den mentalen Herausforderungen auseinandersetzen, dazu gibt es von mir das Buch Trading-Psychologie.

Im Anschluss können Sie ein Handelskonto bei einem Broker eröffnen und die Trading-Software installieren.

Achte jedoch unbedingt darauf, dass du einen Plan hast. Du findest unter Angebote dazu unseren Muster-Tradingplan.

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