DAX Trading – 3 einfache Strategien wie du den DAX mit geringem Startkapital handeln kannst

Wie kann ich erfolgreich den DAX handeln? Was ist der DAX? Warum sollte ich den DAX handeln und wie viel Startkapital benötige ich dafür? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema DAX-Trading, die mich regelmäßig von Lesern erreichen, werde ich heute hier beantworten.

Kurzfazit schonmal vorweg: Der DAX eignet sich sehr gut für Einsteiger, um die ersten Schritte als Trader bzw. Daytrader zu gehen. Also solltest du dir die Details ruhig mal ansehen.

DAX-Trading Praxisvideo

Wenn du keine Lust auf lesen hast, habe ich hier auch ein kurzes Video für dich erstellt, in dem ich dir die wichtigsten Grundlagen und drei konkrete Strategien aus der Praxis zeige, mit denen du als Einsteiger mit kleinem Handelskonto den DAX erfolgreich handeln kannst.

Was ist der DAX?

Der DAX ist der Deutsche Aktien Index und misst die Entwicklung der 40 nach Marktkapitalisierung größten (bezogen auf die Streubesitz-Marktkapitalisierung) und liquidesten Unternehmen Deutschlands in einer gewichteten Kennzahl und gibt Anlegern somit einen Überblick über die Entwicklung der gesamten Wirtschaft Deutschlands.

Doch was bedeutet das? Zunächst einmal solltest du dazu Wissen was Aktien sind:

Aktien sind Anteilsscheine an einem Unternehmen, mit denen du sozusagen zum Mitinhaber wirst und das Unternehmen kann sich so auf diese Weise an der Börse Geld besorgen.

Die Anzahl der Aktien, multipliziert mit deren aktuellen Wert, ergibt die sogenannte Marktkapitalisierung eines Unternehmens. Also den Preis, was das gesamte Unternehmen aktuell wert ist.

Für den DAX werden jetzt nur die Aktien berücksichtigt, die im Streubesitz sind. Sprich Aktien, die normale kleine Aktionäre wie du und ich halten. Festbesitzaktien, also Aktien, die vom Unternehmen selbst oder von Großaktionären mit über 5% Anteil am Unternehmen gehalten werden, zählen nicht zur Marktkapitalisierung hinzu.

Von allen deutschen Unternehmen wird dann dieser Wert verglichen und die 40 teuersten, werden nach Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet in den DAX aufgenommen.

Das bedeutet: Ein Unternehmen mit einer sehr hohen Marktkapitalisierung wie SAP oder Linde, haben einen deutlich größeren Einfluss auf den DAX-Kurs, als relativ kleine Unternehmen wie Covestro oder HelloFresh. Wenn also eine negative Nachricht über SAP Schlagzeilen macht, kannst du davon ausgehen, dass sich das auch auf den DAX-Kurs sichtbar auswirkt, wohingegen es praktisch keine Auswirkung hat, wenn HelloFresh mal nicht ganz so fresh ist.

Das war jetzt das Prinzip von Aktien und Indizes in Kurzform. Ein Index, wie der DAX, ist also immer eine einzige Kennzahl, mit der sich Anleger schnell über einen bestimmten Markt informieren können. Beim DAX also z.B. über die gesamte Entwicklung der deutschen Wirtschaft, aber es gibt auch Indizes für alle möglichen weiteren Länder, einzelne Branchen wie Weltraumaktien, oder Indizes, die sehr viele verschiedene Länder und Märkte umfassen wie der ACWI, welcher über 1.600 Aktien in einer einzigen Kennzahl abbildet.

Zum DAX ist dann noch wichtig zu wissen, dass dieser Anhand der Xetra-Kurse jede Sekunde neu berechnet wird zwischen ca. 9 und 17.30 Uhr. Bei vielen Anbietern kannst du den DAX jedoch auch länger handeln und dann kommt der Kurs entweder von der Deutschen Börse AG oder der Frankfurter Börse, welche bis 22 Uhr geöffnet hat.

Für den erfolgreichen Handel sind die meisten dieser Infos aber gar nicht so wichtig. Du kannst hier auf Wikipedia nochmal mehr Details nachlesen, wenn dich das interessiert … oder aber du siehst dir direkt mit mir die Praxis des DAX-Tradings an.

Hinweis: Für kleinere Aktien und Unternehmen gibt es dann noch den MDAX und den SDAX, aber diese behandeln wir in diesem Artikel nicht, da sie nicht bei jedem Anbieter so einfach gehandelt werden können. 

Welche Unternehmen befinden sich aktuell im DAX?

Hier findest du eine Liste der 40 DAX Unternehmen sortiert nach ihrer jeweiligen Marktkapitalisierung. Die genauen Werte und Unternehmen brauchst du für das erfolgreiche DAX-Trading jedoch nicht. Aber dann hast du die Namen ggf. schonmal gehört. Spannend ist auch zu sehen, dass da einfach mal einige Namen dabei sind, die du vielleicht auch noch nie gehört hast und gar nicht weißt, was das Unternehmen überhaupt macht.

Und als ich die Liste so geschrieben habe ist mir aufgefallen, dass Leute wie Elon Musk oder andere Superreiche, einfach mal Cash für locker eine handvoll DAX-Unternehmen zahlen könnten… für die Summe, die Elon Musk für Twitter geboten hat, hätte er Porsche und die deutsche Bank dazu kaufen können …

  • Linde (151 Mill.)
  • SAP (108 Mill.)
  • Deutsche Telekom (92 Mill.)
  • Siemens (89 Mill.)
  • VW (89 Mill.)
  • Airbus (85 Mill.)
  • Merck (79 Mill.)
  • Allianz (73 Mill.)
  • Mercedes-Benz (65 Mill.)
  • Siemens Healthineers (58 Mill.)
  • Bayer (53 Mill.)
  • Deutsche Post (48 Mill.)
  • BMW (47 Mill.)
  • BASF (39 Mill.)
  • Infineon (35 Mill.)
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (33 Mill.)
  • adidas (31 Mill.)
  • Deutsche Börse (30 Mill.)
  • Sartorius vz (29 Mill.)
  • RWE (28 Mill.)
  • Henkel vz (28 Mill.)
  • Vonovia (25 Mill.)
  • E.ON (24 Mill.)
  • Beiersdorf (23 Mill.)
  • Porsche (21 Mill.)
  • Deutsche Bank (18 Mill.)
  • Hannover Rück (18 Mill.)
  • Symrise (15 Mill.)
  • Fresenius (13 Mill.)
  • Continental (13 Mill.)
  • QIAGEN (11 Mill.)
  • Brenntag (10 Mill.)
  • Fresenius Medical Care (10 Mill.)
  • PUMA (10 Mill.)
  • MTU Aero Engines (10 Mill.)
  • Heidelberg Cement (9 Mill.)
  • Zalando (8 Mill.)
  • Covestro (6 Mill.)
  • HelloFresh (5 Mill. )
  • Daimler Truck (5 Mill.)

Mit welchen Finanzinstrumenten kann der DAX gehandelt werden?

Da der DAX ein Index ist, kannst du diesen nicht direkt handeln wie beispielsweise eine Aktie. Du benötigst dazu immer ein Derivat.

Ein Derivat ist ein Wertpapier, das seinen Wert von einem anderen (Underlying genannt) ableitet. Es gibt Derivate auf Aktien, auf Rohstoffe oder halt auf Indizes.

Für das DAX-Trading brauchen wir also ein Derivat auf den DAX.

Da hast du verschiedene Möglichkeiten wie Futures, CFDs, Optionen oder Optionsscheine.

Du kannst praktisch mit all diesen von den Kursschwankungen des DAX profitieren und sowohl auf steigende, als auch auf fallende Kurse setzen.

Außerdem sind diese Derivate meist sogenannte Hebelprodukte. Du kannst also mit 1.000 Euro Startkapital, DAX-Kontrakte im Wert von bis zu 20.000 Euro handeln.

Diese Prinzipien was Derivate sind, was ein Hebel ist und so weiter, findest du in unseren Trading-Grundlagen ausführlich erklärt.

Aber du kannst auch einfach den Artikel zu Ende lesen und dann gehen wir das Thema Schritt für Schritt an und ich zeige dir, welches Finanzinstrument für Einsteiger am besten geeignet ist.

Vor- und Nachteile den DAX zu traden

Solche Vor- und Nachteile sind natürlich subjektiv, aber ich habe hier mal einige Gedanken dazu zusammengefasst. Insbesondere für Einsteiger sehe ich das DAX-Trading aber überwiegend als positiv.

Vorteile:

  • nur wenig Startkapital notwendig
  • unter deutschen Anlegern sehr bekannt und man kann sich mit den enthaltenen Werten identifzieren
  • als Trader aus deutschsprachigen Ländern, ist die Kursentwicklung des DAX viel greifbarer, als beispielsweise die Entwicklung eines Index eines südamerikanischen Landes
  • der DAX ist sehr transparent in der Zusammensetzung
  • Genug Liquidität bei den Brokern, geringe Handelsgebühren
  • interessante Volatilität, die genügend Gewinne ermöglicht
  • sehr gut für Chartanalyse geeignet

Nachteile:

  • je nach Anbieter und Finanzinstrument muss eine bestimmte Mindestanzahl gehandelt werden, welche für Einsteiger oft zu hoch ist (das gilt für Futures)
  • die Auswirkungen von Nachricht und Kursentwicklung sind oftmals nicht direkt ersichtlich, deshalb sind Strategien wie Newstrading hier schwieriger als bei Einzelaktien

Also wie du siehst, gibt es eigentlich nicht so viele Nachteile, wenn du mit der richtigen Strategie und dem richtigen Finanzinstrument (CFDs) handelst.

Wie viel Startkapital du für das DAX-Trading benötigst

Das hängt vom Finanzinstrument ab, welches du wählst und bei welchem Anbieter du bist. Wenn du beispielsweise mit Futures handelst, solltest du mindestens ein 5-stelliges Handelskonto zur Verfügung haben und Im Idealfall so 50.000 Euro oder mehr.

Es gibt aber beispielsweise auch sogenannte Mini-Futures, die du mit weniger Startkapital handeln kannst.

Noch besser und einer sind aber die sogenannten CFDs (Contract for Differences). Hier kannst du bereits ab einem Startkapital von weniger als 100 Euro bereits den DAX traden.

Einen entsprechenden Anbieter wo das möglich ist findest du hier in der Broker-Sektion.

Du kannst auch direkt hier ein entsprechendes Handelskonto bei AvaTrade in weniger als 10 Minuten eröffnen und mit dem handel des DAX beginnen.

Ich empfehle aber, mit ca. 500 Euro und CFDs anzufangen. Diese sind in der Praxis sehr einfach zu handeln und dadurch, dass du ein wenig mehr Startkapital hast, kannst du erfolgreich die im Seminar oder im Daytradingkurs gezeigten Strategien umsetzen.

Die einfachste Möglichkeit, den DAX zu handeln in der Praxis

Ich habe ja bereits erwähnt, dass das DAX-Trading mit den CFDs die einfachste und beste Möglichkeit ist.

Aber damit du dir das noch ein bisschen besser vorstellen kannst, zeige ich dir hier mal ein Video von einem unserer Live-Tradings für die Teilnehmer des Daytradingkurses.

Du wirst dort jetzt vielleicht noch nicht alles verstehen, aber es sollte reichen, um dir ein grobes Gefühl dafür zu geben, wie das Trading des DAX in der Praxis funktioniert.

Wenn du das ganze etwas ausführlicher sehen willst, sieh dir gerne unser kostenloses Daytrading-Seminar dazu an.

Um in der Praxis zu starten, eröffnest du einfach das Handelskonto und lädst dir die kostenlose Handelssoftware Metatrader 5 herunter. Dazu findest du hier auch wieder ein Anleitungsvideo und alle entsprechenden Links in unser Broker-Sektion. 

Die Alternative: DAX-Trading-Signale

Eine Alternative dazu, die Chartanalyse selbst durchzuführen, ist es beim DAX-Trading mit sogenannten Trading-Signalen zu arbeiten.
Hier gibt es viele unseriöse Produkte auf dem Markt, aber teilweise, wenn du ein wenig deinen eigenen Verstand noch nutzt, können diese trotzdem hilfreich sein.

Im Prinzip erhältst du dann den kompletten Einstieg, den Ausstieg und alle anderen wichtigen Parameter für dein Trading beispielsweise per E-Mail oder per Telegram täglich zugeschickt und musst diese Trades dann nur noch ausführen.

Wenn du dir das Thema zur Ergänzung mal ansehen möchtest, lies dazu gerne mal unseren Artikel zu den Trading-Signalen, wo wir auch Signale für den DAX vorstellen und getestet haben.

Strategien mit denen du den DAX als Einsteiger erfolgreich Traden kannst

Für Einsteiger empfehle ich für den DAX-Handel entweder die Trendfolge-Strategie, wie sie in unserem kostenlosen Daytrading-Seminar ausführlich vorgestellt wird, oder aber die Break-Out-Strategie. Der DAX ist durch gute Chartanalyse etwas berechenbarer als Einzelaktien und eignet sich daher besser für diese Strategien.

Wenn du etwas Fortgeschrittener bist, kannst du dir auch das Swing-Trading ansehen. Einsteigern rate ich davon aber eher ab.

Du findest einen kurzen Überblick über die möglichen Trading-Strategien hier auf unser Seite und findest hier auch die notwendigen Trading-Grundlagen wie beispielsweise die Chartanalyse.

Alternativ empfehle ich dir das Daytrading für Einsteiger Buch oder aber, dass du mal in unseren Daytradingkurs reinsiehst. Dort werden die Grundlagen auch nochmal sehr ausführlich behandelt.

Fazit zum DAX Trading

Der DAX ist für Einsteiger dadurch, dass er nur wenig Startkapital erfordert und sehr liquide ist, gut handelbar und durch die Nähe zur Heimat, ist er besonders für viele Einsteiger aus dem deutschsprachigen Raum sehr gut greifbar.

Wer sich für das Thema Aktien und Börse interessiert und erfolgreich mit wenig Startkapital mal mit dem Trading beginnen möchte, für den ist der DAX ein guter Markt.

Nach oben scrollen